• Präsenz auf der Heimtextil 2020: Stand im Green Village
  • Vorträge im „Sleep! The Future Forum“
  • Audit für natürliches Füllmaterial: Daunen und Federn ohne Lebendrupf, ohne Stopf, mit kontrollierter Aufzucht

Der DOWNPASS lädt erneut ein zum Gespräch auf die Heimtextil nach Frankfurt: 2020 und damit zum dritten Mal ist das Zero-Tolerance-Siegel Austeller im Green Village in der Halle 12.0 auf dem Messegelände und Vortragender im „Sleep! The Future Forum“: Eine Zwischenbilanz nach drei Jahren Marktpräsenz des Downpass ziehen am Mittwoch, dem 08. Januar 2020, Verband und Handel. Der Geschäftsführer der Betten Zellekens GmbH, Bardo Hildmann, und Verbandsgeschäftsführerin Dr. Juliane Hedderich referieren zur Marktbedeutung des Standards und geben Erfahrungen weiter, wie man dieses Argumentationsbündel dem Endkunden überzeugend präsentiert.

Auch der zweite Vortrag am letzten Messetag hat den Handel im Fokus: Während bis vor einigen Jahren eher technische Parameter und Produkteigenschaften wie Gewicht, Feuchtigkeitstransport und Füllkraft das Verkaufsgespräch im Bettwarenhandel dominierten, sind seit einiger Zeit weitere Entscheidungskriterien hinzugekommen. Das Verkaufsgespräch am Point of Sale muss zunehmend Erläuterungen in Sachen Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeit und Klimawandel bereithalten. Ines Chucholowius, IConsulting, informiert für den DOWNPASS am Freitag, dem 10. Januar 2020, auf der Heimtextil über Informationsquellen und gibt Argumentationshilfen.

Der zum 1. Januar 2017 eingeführte Zero-Tolerance-Standard DOWNPASS feiert auf der diesjährigen Messe seinen vierten Geburtstag und blickt zurück auf drei erfolgreiche Jahre: Das Siegel schafft nicht nur im Qualitätsdschungel Orientierung, sondern fördert durch strikte einheitliche Auditierungsvorgaben Tierwohl und Tierschutz in 54 Ländern der Erde. Als Füllmaterial verwendete Daunen und Federn sind Nebenprodukte der Geflügelfleischproduktion auf den verschiedensten Kontinenten – ein Großteil wird aus Asien eingeführt. Nicht überall sind die Tierschutzanforderungen ebenso hoch wie in Europa – Anlass genug für die Industrie, ihre globalen Lieferketten von der Farm bis zum Endprodukt kontrollieren und überwachen zu lassen. Mitarbeiter unabhängiger Kontrollinstitutionen besuchen weltweit – von Asien, über Nordamerika bis Europa – Gänse- und Entenfarmen und inspizieren vor Ort die Haltung der Tiere. Sie kontrollieren deren Aufzucht und prüfen auch unangekündigt, ob alles den strengen, über das gesetzliche Maß hinausgehenden Vorgaben entspricht. Erst dann dürfen die Daunen und Federn für DOWNPASS-Produkte verwendet werden.

„Wir sind auf viele engagierte Unternehmen in Landwirtschaft, Industrie und Handel getroffen, die sich sehr für Rückverfolgbarkeit und ethisch korrektes Sourcing von Daunen und Federn einsetzen. Im Vergleich zu 2017 stieg die Zahl der auditierten Farmen 2018 um 15%, die der Produktionsstätten um 61%“, so Frau Dr. Juliane Hedderich. „Die große Akzeptanz belegt nicht nur die kontinuierlich wachsende Zahl dieser Auditierungen, sondern auch die Tatsache, dass sich die Anzahl der 2017 in Verkehr gebrachten Siegel (rund 1,3 Mio.) 2018 auf 4,6 Mio. erhöht hat.“

Die Einnähpflicht für mit dem DOWNPASS gesiegelte Bettwaren in Verbindung mit einer produktindividuellen Nummer auf jedem einzelnen Etikett bedeuten Klarheit und Transparenz: Jedes Produkt ist anhand der Ziffernkombination rückverfolgbar – Produzent und Füllmaterial sind identifizierbar und ihre Auditierung überprüfbar. Im Einzelhandel werden Bettwaren und Kissen übrigens verdeckt aufgekauft (Mystery Shopping), um zunächst die gültige Auditierung und anschließend durch unabhängige Labore prüfen zu lassen, ob wirklich die geforderte Top-Qualität in das Produkt verfüllt wurde.

Seit 2019 bietet die DOWNPASS-Website einen direkten Online-Check an, so dass jeder Händler oder Verbraucher durch Eingabe der Prüfziffern sofort abfragen kann, on mit dem gesiegelten Produkt ein gültiges Audit verknüpft ist.
An der Entstehung des Rückverfolgbarkeits- und Qualitätsstandards waren Agrarwissenschaftler, Veterinäre, Bettwarenproduzenten und Tierschutz- und Zertifizierungsorganisationen gemeinschaftlich beteiligt. Der DOWNPASS gilt als "Best Practice" für eine artgerechte Tierhaltung und Tierschutz vom Ei bis zum Fertigprodukt und schließt durch die Beschränkung auf die beiden Top-Qualitäten nach der europäischen Norm EN 12934, die für die Füllung verwendet werden dürfen, eine Qualitätskontrolle mit ein. 2019 hat zur Weiterentwicklung des Standards eine breit angelegte Testphase begonnen, die sich auf die Kontrolle von Gänsefarmen mit einem Besatz von 100% Elterntieren konzentriert, um ein eventuelles Lebendrupfrisiko auszuschließen. Gemischter Besatz (Küken, Jung- und Elterntiere) wird bereits obligatorisch kontrolliert.

„Wir kommen unserem Ziel, weltweit den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu propagieren und Transparenz in der Lieferkette zu vergrößern, Schritt für Schritt näher“, so Frau Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin des Downpass e.V. „Tierschutz in Verbindung mit gesicherter Produktqualität zeichnen uns aus. Über die Möglichkeiten und Vorteile eines Null-Toleranz-Standards zu informieren und dafür neue Mitstreiter in der Bettwarenbranche zu finden – darauf freuen wir uns im Januar auf der Heimtextil 2020.“